Vilsbiburg
Zwölfköpfige Moslem-Truppe fegte den Stadtplatz: Einsatz für die Wahl-Heimat
Am Neujahrstag rückte am frühen Morgen ein zwölfköpfiges Team der Ahmadiyya Muslim-Gemeinde zu einer Putzaktion aus. Die mit der Stadtverwaltung abgesprochene Aktion wurde gegen 6.50 Uhr gestartet. Der gesamte Stadtplatz von Vilsbiburg wurde dabei von Feuerwerkskörpern, Flaschen und sonstigem Dreck gereinigt. Bei minus drei Grad füllte die mit Warnwesten und Besen ausgestattete Putzkolonne zehn Müllsäcke und zwei Kartons voller Silvestermüll.
Die Ahmadiyya Muslim-Gemeinde (AMJ) hat in Deutschland 255 lokale Gemeinden. In fast allen Gemeinden wird diese Aktion seit 1992 durchgeführt, wie es in einer Information der Gruppe heißt. Die Gemeinde lebt nach eigenen Worten unter dem Motto „Liebe für alle – Hass für keinen“, deshalb will man diese Aktion als Symbol des Friedens, der Völkerverständigung und des guten Miteinanders verstanden wissen. „Die Liebe zum Land ist ein Teil des Glaubens, deshalb ist es für die Gemeinde eine ehrenvolle Pflicht, mit dieser Reinigungsaktion ein Zeichen zu setzen. Denn Heimat ist dort, wo man lebt“, wird in diesem Zusammenhang betont.
„Gemäß den Lehren des Gründers der Gemeinde, die durch Hazrat Mirza Ghulam Ahmad im Jahre 1889 in Qadian (Indien) gegründet wurde, ist es das Ziel der Reformgemeinde, einerseits den Menschen einen Weg zu einer lebendigen Beziehung mit Gott aufzuzeigen und andererseits die friedlichen und fortschrittlichen Lehren des Islam von aktuellen Verkrustungen und Irrungen zu befreien“, informiert die Organisation. „Die AMJ glaubt an die im Grundgesetz verankerten Menschenrechte, tritt ein für die Meinungs- und Religionsfreiheit, einschließlich der Freiheit des Wechsels der Religion. Ahmadi-Muslime lehnen jegliche Gewalt im Namen der Religion ab“, heißt es weiter.
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