Es gab Jahre, da sahen die typischen Feuerwerk-Abschuss-Plätze in Sindelfingen oder Böblingen auch Tage nach dem Jahreswechsel noch aus wie kaukasische Kriegsgebiete. Anders jedoch am Neujahrstag 2014: Anstatt unterhalb vom Wasserturm auf dem Sindelfinger Goldberg nur im Slalom an den Hinterlassenschaften der Silvesternacht vorbeifahren zu können, war diesmal freie Fahrt. Auch in der Sindelfinger Innenstadt findet sich kaum mal ein vereinzelter Rest-Knallfrosch. Wenige Ausnahmen waren gestern etwa der Parkplatz des Ikea-Möbelhauses (Foto) oder einzelne Schulhöfe. Es waren aber nicht nur die Mitarbeiter vom Zweckverband Technische Betriebsdienste, die mit 23 Mitarbeitern unter der Leitung von Einsatzleiter Naim Mustafa beide Städte ab 7.30 Uhr gereinigt haben. In Sindelfingen kamen drei Kehrmaschinen zum Einsatz, in Böblingen zwei. Speziell in Böblingen hat die Jugendorganisation der Ahmadiyya Muslim-Gemeinde mitgeholfen. 35 Helfer haben rund um die beiden Seen, am Elbenplatz und am Marktplatz aufgeräumt. Der Zweck dieser Arbeit sei es, „Barrieren sozialer Unterschiede zu brechen und somit einen Beitrag zur gesellschaftlichen Entwicklung zu leisten“, sagt Aslam Jawed, Vorsitzender der Ahmadiyya-Jugendorganisation. –rost–/Bild: Mothes